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Narrative Expositionstherapie (NET) - 3-tägiger Kompaktkurs

Zertifiziertes Curriculum Spezielle Psychotraumatherapie (DeGPT)

24. Oktober 2024 – 26. Oktober 2024

16. Oktober 2024

Hauptstandort Windisch – Areal Königsfelden,

Zuweisende/Fachpersonen

Referenten oder Leitende

Prof. Dr. Thomas Elbert, Universität Konstanz, Lehrstuhl Klinische Psychologie 

und behaviorale Neurowissenschaften, Mitglied der Leopoldina - Deutsche Nationale Akademie der Wissenschaften, vivo international


PD Dr. Maggie Schauer, Universität Konstanz, Kompetenzzentrum Psychotraumatologie, vivo international
 

Inhalt

NET ist eine kultursensible traumafokussierte Psychotherapie, die ursprünglich v. a. 6zum Einsatz in Kriegs- und Krisengebieten entwickelt worden ist. Zunehmend wird auch in anderen Zusammenhängen erkannt, dass PTBS selten eine Reaktion auf nur eine traumatische Erfahrung darstellt.

Grundannahme der NET ist, dass sich durch die fehlende Kontext-Anbindung traumatischer Erinnerungen ein immer umfassender um sich greifendes neurokognitives Furchtnetzwerk herausbildet. Dieses führt infolge multipler traumatischer Erlebnisse zu vielen vom gegenwärtigen Kontext losgelösten Assoziationen. Dabei können sowohl häusliche Gewalterfahrungen als auch emotionale Vernachlässigung wesentliche Bausteine in dieser Furchtstruktur darstellen.

Entsprechend ist NET ein Behandlungsmodul, das bei einer grossen Bandbreite komplex traumatisierter Patienten angewendet werden kann. Anhand einer Lebenslinie leiten die Therapeuten den Patienten zu verlangsamter und streng chronologischer Erzählweise an, dies sehr detailliert erfolgt.

Zentral ist die Abwechslung der Erzählung der kontextuellen und inhaltlichen Fakten autobiografischer Repräsentation mit Details sensorisch-perzeptueller Repräsentation. Im Unterschied zu gewöhnlicher Anamneseerhebung geht es nicht nur um die Erfassung von Fakten, sondern es wird ein emotionaler, erlebnisnaher Bericht angestrebt. Im Laufe einer Narration soll die Verbindung zwischen impliziten "heissen" und deklarativen "kalten" Gedächtnisinhalten hergestellt werden. Wenn dies funktioniert, ist im Verlauf eine Habituation der emotionalen Reaktion bei Patienten zu beobachten.

Der Kurs beinhaltet eine Einführung in die theoretischen Grundlagen der NET sowie ein ausgiebiges Üben der einzelnen Elemente des Verfahrens (Lifeline, Exposition) sowie Selbsterfahrung mit der Methode. Weiter wird im Besonderen auf den Umgang mit Dissoziation und aufkommenden Schuld- und Schamgefühlen eingegangen. Es werden verschiedene Anwendungsmöglichkeiten der NET vorgestellt. Nach dem dreitägigen Kurs kann die Methode unter Supervision angewendet werden.

 

Es werden 18 SGPP-Fortbildungscredits à 1 Stunde fachspezifische Kernfortbildung und 24 UE spezifische Fortbildung für das DeGPT-Curriculum Spezielle Psychotraumatherapie vergeben.

NET wird im Curriculum als Verfahren für die Behandlung komplexer Traumafolgestörungen anerkannt.

vorgestellt. Nach dem dreitägigen Kurs kann die Methode unter Supervision angewendet werden.

 

Kosten

CHF 750.--

Mitglieder des Triregionetzwerks Psychotraumatologie erhalten 20 % und Mitarbeitende der PDAG 40 % Ermässigung.

Inklusive Seminarunterlagen.

Kurszeiten

Donnerstag, 24. Oktober 2024, von 09.30 bis 17.00 Uhr

Freitag, 25. Oktober 2024, von 09.30 bis 17.00 Uhr

Samstag, 26. Oktober 2024, von 09.00 bis 16.00 Uhr

 

Ort

Begegnungszentrum BZ, Gebäude O1. 1.Stock, Raum 107

Karte

Den Lageplan finden Sie hier.

Dr. med. Andreas Linde

Zentrumsleiter und Leitender Arzt, Zentrum für spezialisierte Psychotherapie und Psychosomatik

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

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