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160 Handwerker feiern die Aufrichte der Magnolie

18. Juni 2019

Beim grossen Neubau für die Erwachsenenpsychiatrie auf dem Areal Königsfelden steht der Rohbau, der Innenausbau schreitet zügig voran. Zeit, um innezuhalten und auf das bisher Geleistete zurückzublicken. Wo ab Mitte 2020 die Empfangshalle sein wird, sind am Freitag, 14. Juni, rund 160 Handwerkerinnen und Handwerker sowie weitere Beteiligte für ein Aufrichtefest zusammengekommen.

Raffael Brogna, CEO des mit dem Bau betrauten Generalunternehmens Eiffage Suisse AG und Gastgeber der Aufrichte, macht in seiner Ansprache deutlich, dass ohne die harte Arbeit der Handwerker bei jedem Wetter das viergeschossige Gebäude nicht stehen würde. Dafür dankt er ihnen, aber auch den Projektleitern, Planern, Architekten, Behörden und den Psychiatrischen Diensten Aargau AG (PDAG) als Bauherrschaft, die zum erfolgreichen Verlauf beitragen.
Im Februar 2018 begannen die Bauarbeiten, vor einem Jahr konnte die Grundsteinlegung gefeiert werden. Seither ist vieles passiert. So wurden 10'000 Kubik Beton verbaut, was äquivalent ist mit 11 Einfamilienhäusern. Oder 1,5 Millionen Kilogramm Eisen verlegt, was mit 21'000 Personen aufgewogen werden kann und damit der dreifachen Bevölkerung von Windisch entspricht. Hinter diesen eindrücklichen Zahlen stehen viele Unternehmen aus der Umgebung: «Mehr als 60 Prozent der Arbeiten wurden in der Region vergeben», so Brogna.

Auch später werden in diesem Gebäude viele Menschen tätig sein: «Täglich werden hier über 250 Fachpersonen psychisch erkrankte Menschen versorgen», knüpft Dr. Kurt Aeberhard, Verwaltungsratspräsident der PDAG seitens Bauherrschaft an.
Das bestehende Hauptgebäude gegenüber aus dem Jahr 1872, mit dem der Neubau ein Ensemble bilden wird, war wegweisend für den Bau von Psychiatrien im In- und Ausland Ende 19. Jahrhundert. Der Neubau mit dem Projektnamen «Magnolia» ist das grösste Bauvorhaben der PDAG seither. Die zeitgemässe Psychiatrie mit ihrer Öffnung widerspiegelt sich in der Bauweise. Die Räumlichkeiten bieten einen optimalen Rahmen für auch in Zukunft qualitativ hochstehende Behandlung. Die Patientinnen und Patienten erhalten ein Umfeld, das ihre Genesung unterstützt. Aeberhard erinnert an die Geschichte im Boden auf dem Areal Königsfelden, wo unter anderem zur Zeit des römischen Legionärslagers das erste Spital im Gebiet der heutigen Schweiz stand. Er freut sich, dass nun mit «Magnolia» diese Erfolgsgeschichte weitergeschrieben wird.

Im Neubau werden die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie sowie die Klinik für Konsiliar-, Alters- und Neuropsychiatrie insgesamt zehn Stationen mit 230 Betten betreiben. Neun ziehen aus den bestehenden Pavillons in den Neubau. Darunter auch die Station «Sophia» für privat und halbprivat versicherte ältere Patienten. Neu kommt mit «Idéa» eine Station für zusatzversicherte oder selbstzahlende Patienten hinzu, die auf die Behandlung von Menschen zwischen 18 und 64 Jahren spezialisiert ist. Mit den beiden Privatstationen bieten die PDAG neben der hohen medizinischen und pflegerischen Fachkompetenz einen gehobenen Hotellerie-Standard. Zudem sind im Gebäude der Notfall sowie der zentrale Empfang der PDAG untergebracht.
Das 2014 aus dem Architekturwettbewerb hervorgegangene Siegerprojekt «Magnolia» von huggenbergerfries Architekten ist das grösste Teilprojekt der «Gesamtsanierung Psychiatrie Königsfelden». Neben dem Neubau zählt dazu die Sanierung des denkmalgeschützten Hauptgebäudes, die Gesamtinvestitionen betragen 85 Millionen Franken.

Neun Monate Bauzeit stehen noch an, bevor «Magnolia» im April 2020 von den PDAG übernommen werden kann. PDAG-Verwaltungsratspräsident Dr. Kurt Aeberhard wünscht weiterhin gutes und ganz besonders unfallfreies Gelingen. Die PDAG freuen sich, im April 2020 das schöne, neue Gebäude übernehmen und den Patienten und Mitarbeitenden zur Verfügung stellen zu können.