Behandlung von Traumaspuren im Körper im Rahmen gesprächsorientierter Therapieansätze
Ziel der Fortbildung ist es, PsychotherapeutInnen und PsychiaterInnen übersichtliche Informationen darüber zu vermitteln, wie komplexe Traumatisierung das Körpererleben und die Körperwahrnehmung nachhaltig verstören kann. Es wird vermittelt, was traumatherapeutisch durch mehr Einbezug der Körperebene zurück gewonnen werden kann:
- Einführung zu Entstehung und Entwicklung von Körperbild und Körperschema
- Einführung zu Erklärungsmodellen und Auftreten von somatoformer Dissoziation
- Einführung in körperbezogene Abwehrstrategien gegen Stress, Wiedererinnern auf Körperebene und überflutende Emotionen
- Effektive Interventionen zur Behandlung von positiver und negativer somatoformer Dissoziation und
von anderen Abwehrstrategien gegen traumatischen Stress
Im Zentrum dieser Fortbildung stehen körperbezogene Traumaspuren, die den therapeutischen Prozess stören oder sogar blockieren können.
Es werden Grundlagen über die Veränderung von Körpererleben und Körperwahrnehmung durch Traumatisierungen vermittelt. Vertieft diskutiert werden typische körperbezogene Abwehrstrategien: Hyperarousal, Immobilität, intrusives Erleben, chronische Schmerzen, Ignorieren der Körperlichkeit und Isolation. Damit verbessert sich die Orientierung in der Vielfalt der körperbezogenen Symptome, sodass mit PatientenInnen in einem sicheren Rahmen gearbeitet werden kann. Anhand von Videobeispielen und mittels eigener Erfahrung werden erprobte Interventionen dargestellt und geübt.
Voraussetzung ist die Teilnahme an Selbstwahrnehmungsübungen und die Fähigkeit, die eigenen Grenzen zu erkennen und zu wahren.