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Posttraumatische Belastungsstörungen

Posttraumatische Belastungsstörungen PTBS treten meist nach Ereignissen auf, die als lebensbedrohlich erlebt werden. Typisch bei PTBS sind die ungewollten oft bildhaften Erinnerung an die traumatische Situation.

Beschreibung

PTBS als Reaktion auf traumatische Lebensereignisse entwickelt sich meist mit einer Verzögerung von Tagen bis Monaten nach dem Ereignis. Erlebt ein Mensch wiederholte oder anhaltende Traumata – wie Vergewaltigung und sexueller Missbrauch, Misshandlungen, schwere Vernachlässigung und emotionaler Missbrauch in der Kindheit – können sich besonders schwere Formen von PTBS mit weiteren Zusatzsymptomen entwickeln. PTBS sind nicht selten. Sie kommen zwischen drei Ptozent – nach schweren Unfällen – und über 50% – nach Vergewaltigungen – vor.

Behandlungsmethoden

Wir setzen auf spezifische –  sogenannte traumafokussierte – Psychotherapien. Medikamente haben ihren Platz als Zusatztherapie für Schafstörungen oder depressive Symptome.

Die Behandlung kann ambulant durchgeführt werden. Stationäre Behandlungen empfehlen wir, wenn ambulant kein Therapiefortschritt möglich ist, wenn eine besonders intensive Therapiephase nötig ist oder wenn Begleiterkrankungen wie zum Beispiel Depressionen oder Persönlichkeitsstörungen hinzukommen.

FAQ

Darf ich mit jemandem über seine Traumatisierung reden?
Entgegen einer weit verbreiteten Annahme schadet es nicht, wenn man mit den betroffenen Menschen über ihre Traumatisierungen redet. Viele Menschen sind leider oft der Meinung, dass man das traumatisierende Thema nicht ansprechen dürfe. Im Gegenteil: Ein vertrauensvolles Gespräch über das Erlebte ist häufig schon eine erste Entlastung für die Betroffenen.

 

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Aktuelles

  • 27. Juni 2022

    «Interventionen bei Traumafolgestörungen»

    Psychiatrie + Neurologie, Ausgabe 3/2022: Bei der evidenzbasierten Behandlung von Traumafolgestörungen, insbesondere der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), sind traumafokussierte Psychotherapieverfahren die Therapie der ersten Wahl. Sie gehören zu den wirksamsten Psychotherapieverfahren überhaupt, erklärt der leitende Arzt Dr. med. Andreas Linde.

  • 28. September 2020

    Gründung vivo international Schweiz

    Der Verein vivo international setzt sich seit fast 20 Jahren weltweit für die Bewältigung und Prävention der psychischen Folgen von traumatischem Stress ein. Am Freitag, 25. September 2020, fand die Gründungsversammlung der Schweizer Sektion von vivo international im Festsaal des Hauptgebäudes der Psychiatrischen Dienste Aargau AG (PDAG) in Brugg-Windisch statt. Dr. Andreas Linde, Leitender Arzt des Zentrums für Psychiatrie und Psychotherapie stationär der PDAG, wurde zum Präsidenten von vivo international Schweiz gewählt.