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Peripartal- und Gynäkopsychiatrie

Die Gynäkopsychiatrie ist eine Spezialisierung, die sich mit der Wiederherstellung der psychischen Gesundheit von Frauen befasst, die im Zusammenhang mit Problemen im Bereich der Frauenheilkunde und Geburtshilfe auftreten.

Erwachsene 18 – 64, Erwachsene 65+

Ambulatorium Dättwil,

ambulant, konsiliarisch / mobil

Beschreibung

In unserer Spezialsprechstunde stehen spezifisch weibliche Beschwerden und Symptome im Fokus der Abklärung und Behandlung, wie einerseits psychische Folgeerscheinungen bei schweren Formen des prämenstruellen Syndroms, Endometriose, Gebärmutterentfernung und vieles mehr. Darüber hinaus stellen Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett nicht nur für Frauen mit einer psychischen Erkrankung, sondern auch zuvor gesunden Frauen eine besondere Herausforderung dar, immerhin entwickeln zwischen 10 bis 15% der werdenden Mütter sogar eine Depression. Dabei ist nicht nur die psychische Gesundheit der Mutter beeinträchtigt, sondern auch für die Partnerschaft, die Entwicklung des Kindes und das gesamte Familiensystem kann dies weitreichende Folgen haben. Die von uns angebotene spezialisierte fachärztliche Beratung bzw. Behandlung ist darum besonders wichtig. Diese stimmen wir auf individuelle Bedürfnisse und Therapieziele ab.

Im Folgenden finden Sie weitere Angaben zu unseren Sprechstundeninhalten.

Gynäkopsychiatrie

  • Prämenstruelles Syndrom
  • Psychische Beschwerden im Zusammenhang mit Peri- bzw. Postmenopause
  • Anhaltende Unterbauchschmerzen (bspw. Endometriose)
  • Genito-Pelvine Schmerz-Penetrationsstörung
  • Urogenitale Beschwerden (u. a. Missempfindungen, Inkontinenz)

Schwangerschaft/Geburt/Wochenbett

  • Hyperemesis gravidarum
  • Schicksalsschläge in der Schwangerschaft (bspw. Fehl-, Früh- oder Totgeburt)
  • Traumatisch erlebte Geburt
  • Postpartale Depressionen, Ängste, Zwänge
  • Ungewollte Kinderlosigkeit

Erfahrungsbericht: «Die Geburt meines ersten Kindes weckte in mir Suizidgedanken» (SRF, Podcast «Rehmann» vom 28.09.2020)

Ablauf und Dauer

Individuelle Abklärung, Behandlung und Beratung in vertrauensvoller Umgebung. Anzahl und Dauer der Sitzungen richtet sich nach den persönlichen Bedürfnissen und Zielen der Patientinnen.

Kosten

Sämtliche Leistungen der gynäkopsychiatrischen Sprechstunde sind in der Grundversicherung abgedeckt und werden von den Krankenkassen übernommen.

Anmeldung

Die Anmeldungen werden an das Ambulatorium Dättwil gerichtet. Zuweisungen erfolgen über die ambulant behandelnde Ärztin (zum Beispiel Hausarzt, Psychiaterin, Neurologe). Nach Absprache ist auch eine direkte Anmeldung durch die Patientinnen und Patienten oder Angehörige möglich.

Dr. med. Rafael Meyer MHA

Zentrumsleiter, Stv. Klinikleiter und Chefarzt, Zentrum für Konsiliar- und Liaisonpsychiatrie und Psychosomatik

Klinik für Konsiliar-, Alters- und Neuropsychiatrie

Klinik für Konsiliar-, Alters- und Neuropsychiatrie

Zentrum für Konsiliar- und Liaisonpsychiatrie und Psychosomatik (ZKL)

Aktuelles

  • 19. März 2021

    «Geburt und Tod liegen manchmal nahe beieinander»

    KSB-Magazin, Ausgabe 1/2021: Wenn die Gynäkologin beim Ultraschall einer Schwangeren sagen muss, dass das Herz des Kindes nicht mehr schlägt, bricht für die Betroffenen eine Welt zusammen. Die Psychiaterin Karin Hofmann unterstützt Eltern in solchen Ausnahmesituationen. Ausserdem betreut sie am KSB auch Suizidbetroffene.

  • 27. Februar 2020

    «Für die verletzlichen Phasen im Leben»

    magnao, Ausgabe 1/2020: Die Gynäkopsychiatrie unterstützt das Wiedererlangen der psychischen Gesundheit von Frauen nach Erkrankungen, die im Rahmen von Frauenheilkunde und Geburtshilfe auftreten. Seit zwei Jahren bieten die Psychiatrischen Dienste Aargau (PDAG) eine spezialisierte Beratung und Behandlung an und arbeiten dabei eng mit der Gynäkologie und Geburtshilfe des Kantonsspitals Baden (KSB) zusammen. Damit gehören die beiden Institutionen in der Schweiz zu den Pionieren.

  • 23. Januar 2020

    «Depression nach der Geburt: Viele Mütter leiden im Stillen»

    KSB-Blog: Dass bei frischgebackenen Müttern nach der Geburt der Babyblues spielt, ist weit verbreitet. Was aber, wenn das kurze emotionale Tief zur wochen- oder gar monatelangen postpartalen Depression wird? Karin Hofmann, Gynäkopsychiaterin und Konsiliarärztin am KSB, über Gründe und Symptome einer solchen Depression und wie die Krise überwunden werden kann.