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Die PDAG gehen beim Behandeln von Menschen mit intellektueller Entwicklungsstörung neue Wege

06. November 2018

Die PDAG eröffnen Mitte November auf dem Areal Königsfelden eine spezialisierte Station für Menschen mit intellektueller Entwicklungsstörung und psychischer Erkrankung. Bei der gestrigen Veranstaltung «PDAG Connect» haben in Anwesenheit von Regierungsrätin Franziska Roth Vertreter von Politik, Behörden und Partnerorganisationen Gelegenheit gehabt, die Räumlichkeiten und das neuartige Behandlungskonzept kennenzulernen.

Die PDAG schliessen eine Lücke in der Behandlungskette
Bei Menschen mit intellektuellen Entwicklungsstörungen handelt es sich um Menschen mit geistiger Behinderung. Die Unterversorgung im Kanton und auch sonst in der Schweiz für Menschen mit geistiger Behinderung und psychischer Erkrankung ist eklatant. Regierungsrätin Franziska Roth, Vorsteherin des Departements für Gesundheit und Soziales, weist in ihrer Ansprache auf die Dringlichkeit des Angebots hin: «Die neue spezialisierte Station stellt nicht nur für die im Aargau lebenden Menschen mit intellektuellen Entwicklungsstörungen ein seit Langem notwendiges Angebot im Gesundheitsbereich dar, sondern wird sicherlich aufgrund des Mangels an Spezialisierung und Fachkompetenz auch in angrenzenden Kantonen, wenn nicht gar national, Anklang finden.» Das wegweisende Angebot der PDAG schliesst eine Lücke in der Behandlungskette und stellt einen Paradigmenwechsel dar in der psychiatrischen Versorgung von Erwachsenen mit intellektueller Entwicklungsstörung.

Umfassende Abklärung und Behandlung
Die Angebote umfassen ausführliche neuro- und entwicklungspsychologische, neuropsychiatrische und somatische Abklärungen mit dem Ziel einer möglichst ressourcenorientierten Behandlung und Betreuung. Spezialisierte Fachpersonen arbeiten dabei eng zusammen. CEO Jean-François Andrey rühmt sein Team: «Wir sind als grosse Institution in der Lage, eine hochspezialisierte Station zu realisieren, die hinsichtlich Einrichtung und Behandlungskonzept den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen entspricht.»

Zusammenarbeit mit Betreuenden und Angehörigen
Zuweisende Institutionen, Betreuende und Angehörige werden bei Bedarf eng in den Behandlungsprozess eingebunden. Ein guter Austausch mit den externen Betreuungs- und Pflegestrukturen ist für den nachhaltigen Behandlungserfolg entscheidend. Die PDAG folgen dank ihrer guten Vernetzung erfolgreich dem Leitsatz «ambulant vor stationär» und betreiben konsequent eine sektorisierte Versorgung. Dies kommt letztlich den psychisch Erkrankten zugute und hilft, die Kosten insgesamt zu senken. Dr. rer. pol. Kurt Aeberhard, Verwaltungsratspräsident der PDAG, fasst zusammen: «Bei allen Zahlen sind wir in den PDAG vor allem eins: Menschen für Menschen. Darauf sind wir stolz.»

Raumgestaltung mit positiver Wirkung
Die hellen Räume der Station mit gezielter Verwendung von Farben sind Teil des Behandlungskonzepts. Die Farbgebung, das Mobiliar und selbst die Bezeichnung der Räume mit lokalen Flurnamen geben der Station etwas Verspieltes. Dr. med. Dan Georgescu, Chefarzt und Leiter der Klinik Konsiliar-, Alters- und Neuropsychiatrie, erklärt die Wahl der Einrichtung: «Die Station soll barrierefrei und behindertengerecht sein. Sie soll Möglichkeiten bieten, sich zurückzuziehen und sich zu entspannen. Ziel ist, dass sich die Patienten wohlfühlen.»

Dr. med. Dan Georgescu

Klinikleiter und Chefarzt, Klinik für Konsiliar-, Alters- und Neuropsychiatrie