Im Artikel fassen die Autoren folgende Erkenntnisse zusammen, welche für Fachpersonen im beruflichen Alltag hilfreich sein können:
- Häufigkeit: Suizidgedanken (suicidal ideation, SI) und Suizidversuche (suicide attempt, SA) sind bei SiP-Patientinnen und Patienten sehr weit verbreitet (SI: 14,5-68%; SA: 10,5-48%).
- Hohes Mortalitätsrisiko: SiP ist mit einer erhöhten Sterblichkeit verbunden, wobei Suizid ein wesentlicher Faktor ist.
- Kritische Risikofaktoren: Depression, Traumata, Komorbiditäten (z.B. Benzo-Konsumstörung) und die Art der Substanz sind Risikofaktoren bei einer SiP. Besonders Opioide, Alkohol, Sedativa und Kokain sind mit dem höchsten SA-Risiko verbunden.
- Höchstes Risiko in den ersten 6 Monaten: Die gefährlichste Phase für Suizidversuche liegt innerhalb der ersten sechs Monate nach der ersten SiP-Episode.
- Integrierter Behandlungsansatz: Die gleichzeitige Behandlung der Substanzgebrauchsstörung und der SiP ist essenziell, wie in einer vorgängigen Publikation des Leitungsteams der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie und des Zentrums für Abhängigkeitserkrankungen thematisiert: Gurrea Salas, D., Pichler, E.-M., Walter, M.: «Doppeldiagnosen: Das Leid der Betroffenen am Versorgungssystem»
Der vollständige Artikel ist unter folgendem Link beim Verlag Taylor & Francis verfügbar: «Suicide Behaviors among Patients with Substance-Induced Psychosis: A Scoping Review: Journal of Dual Diagnosis»