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Neues Angebot zur Behandlung von Depressionen

08. Mai 2025

Jede fünfte Person in der Schweiz erkrankt im Laufe ihres Lebens an einer Depression. In der von den Psychiatrischen Diensten Aargau (PDAG) neu geschaffenen Station zur Behandlung von Depressionen erhalten Patientinnen und Patienten schnell und unkompliziert eine individuell abgestimmte Behandlung.

Depressionen gehören zu den häufigsten und belastendsten Erkrankungen – in der Schweiz sind etwa 20 Prozent der Menschen im Laufe ihres Lebens davon betroffen. Die Erkrankung raubt Betroffenen die Freude am Leben, die Kraft für den Alltag und oft auch die Hoffnung. In dieser schweren Zeit kommt einer professionellen psychiatrischen Behandlung eine entscheidende Bedeutung zu: Sie gibt Halt, Orientierung und zeigt Wege aus der Krise auf. 

Ohne Wartezeit zur stationären Behandlung
Mit der Eröffnung einer neuen, auf Depressionen spezialisierten Station baut die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (KPP) der PDAG das stationäre Behandlungsangebot nun gezielt aus. Patientinnen und Patienten mit depressiven Symptomen können somit schnell und unkompliziert stationär eintreten – ganz ohne vorgängige Gespräche oder lange Wartezeiten. «Gerade bei Depressionen ist ein zeitnaher Zugang zur Behandlung entscheidend», sagt Prof. Dr. med. Marc Walter, Leiter der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. «So erhalten Patientinnen und Patienten mit depressiven Erkrankungen eine rasche, niederschwellige und qualitativ hochwertige Behandlung.»

Guter Schlaf als Basis für eine gesunde Psyche 
Die neue Station ermöglicht eine individuell abgestimmte Therapie ohne fixe Aufenthaltsdauer. Das Bezugspflegekonzept garantiert dabei eine kontinuierliche Betreuung durch feste Ansprechpersonen, ergänzt durch psychotherapeutische Einzelgespräche. Ein zentrales Element ist der Ausbau der störungsspezifischen Gruppentherapien. Neu hinzu kommt das Training Emotionaler Kompetenz (TEK) mit den Schwerpunkten auf Emotionswahrnehmung, Emotionsregulation, soziale Kompetenz und Akzeptanzstrategien. Auch die neue Schlafritual-Gruppe adressiert ein zentrales Thema vieler Patientinnen und Patienten. «Gesunder Schlaf ist für die Stabilisierung der Psyche unerlässlich», betont Simone Meister, Zentrumsleiterin Pflege.

Weitere therapeutische Angebote umfassen Sport-, Kunst- und Ergotherapie sowie arbeitstherapeutische Settings wie Garten-, Textil- oder Tiertherapie. Die enge Zusammenarbeit zwischen Pflege, ärztlicher Leitung sowie Psychologinnen und Psychologen ermöglicht eine schnelle und koordinierte Behandlung ab Eintritt. «Das neue Angebot bietet Patientinnen und Patienten mehr Selbstbestimmung im Behandlungsverlauf, erhöht die Behandlungsqualität und ergänzt bestehende Versorgungsstrukturen sinnvoll und effizient», resümiert Dr. med. Maxim Zavorotnyy, Zentrumsleiter und Chefarzt des Zent-rums für Psychiatrie und Psychotherapie stationär.