Hauptinhalt

Memory Clinic

Die Memory Clinic der PDAG am Hauptstandort in Windisch war eines der ersten Ambulatorien, das sich auf die Abklärung von Demenzerkrankungen spezialisiert hat. Heute ist die Memory Clinic der PDAG eine der grössten Memory Clinics der Schweiz und erfüllt an allen ihren drei Standorten (Windisch, Aarau, Baden-Dättwil) die Qualitätsstandards zur Mitgliedschaft des Vereins Swiss Memory Clinics und bietet qualitativ hochstehende Diagnostik und Therapie gemäss den nationalen Fachempfehlungen der Schweizerischen Fachgesellschaften an. Die Memory Clinic ist Teil der anerkannten ärztlichen Schwerpunkt-Weiterbildungsstätten gemäss SIWF sowie anerkannte Weiterbildungsstätte Neuropsychologie.

Erwachsene 65+, Erwachsene 18 – 64

Demenzen , Hirnorganische Psychosyndrome, Intellektuelle Entwicklungsstörungen,

Hauptstandort Windisch – Areal Königsfelden, Memory Clinic Aarau, Kantonsspital Baden, Ambulatorium Dättwil, Ambulatorium Zürich,

ambulant

Beschreibung

In der Memory Clinic finden qualitativ hochstehend ganzheitliche interdisziplinäre Abklärungen, Behandlungen und Beratungen bei Hirnleistungsstörungen, Demenzerkrankungen und verwandten neuropsychiatrischen Störungen sowie bei Entwicklungsstörungen gemäss nationalen Fachempfehlungen statt. Wir bieten auch ambulante Kriseninterventionen, Beratungen für Angehörige und Verlaufsbegleitungen an. 

Unser Team setzt sich aus unterschiedlichen Berufsgruppen zusammen, um eine fachlich fundierte Betrachtung der vielfältigen und komplexen Fälle zu gewährleisten. Die Interdisziplinarität unseres Teams stellt ein Qualitätsmerkmal dar und umfasst Fachpersonen der Alterspsychiatrie und -psychotherapie, Neurologie und Neuropsychologie. Wir behandeln nicht nur die Krankheit, sondern den Menschen in seiner Gesamtheit. Wir sehen uns als Partner Ihrer Hausärztin/Ihres Hausarztes und unterstützen Sie bei Bedarf im weiteren Verlauf.

Wenn Sie oder Ihre Angehörigen Veränderungen der Gedächtnisleistung, der Konzentration oder der Orientierung bemerken, sind Sie bei uns richtig. Wir verstehen Ihre Sorgen und bieten Ihnen eine umfassende, einfühlsame Abklärung in einer respektvollen Atmosphäre. Unser Ziel ist es, die Ursache Ihrer Beschwerden zu finden und gemeinsam mit Ihnen den besten Weg für die Zukunft zu planen.

Ablauf und Dauer

Die Anmeldung für eine Abklärung erfolgt in der Regel und idealerweise durch die Hausärztin/den Hausarzt oder manchmal durch andere behandelnde Fachpersonen (z. B. Psychiater, Psychologinnen). Normalerweise sind mehrere ambulante Termine notwendig, um alle relevanten Angaben und Befunde einzuholen.

Umfassende Diagnostik:

  • Ausführliche Anamnese: Ausführliches Gespräch mit dem Patienten oder der Patientin und idealerweise einer nahestehenden Person (Angehörigeninterview). Zudem Aktenstudium der Vorgeschichte.
  • Neuropsychiatrische Untersuchung: Psychopathologische und bei Bedarf gezielte neurologische Untersuchung.
  • Neuropsychologische Untersuchung: Standardisierte Testverfahren zur objektiven Erfassung von Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Sprache, Exekutivfunktionen und visuell-räumlichen Funktionen.
  • Apparative Diagnostik: Bei Bedarf veranlassen wir bildgebende Verfahren (z. B. MRI) sowie Laboranalysen.
  • Weitere Zusatzdiagnostik: Gegebenenfalls veranlassen wir eine nuklearmedizinische Bildgebung zur Darstellung des Zuckerstoffwechsels im Gehirn (z. B. FDG-PET) oder die Entnahme und Analyse von Liquor (Hirnwasser) zur Bestimmung spezifischer Biomarker.

Differenzialdiagnostik:

Die Ursachen von kognitiven Störungen und Demenzerkrankungen sind sehr vielfältig und können sowohl potentiell reversibel als auch irreversibel sein. Eine frühe und präzise Klärung der zugrundeliegenden Problematik ist daher von hoher Bedeutung. Hier ein paar Beispiele möglicher Ursachen:

  • Alzheimerkrankheit (häufigste Ursache von Demenzerkrankungen)
  • Vaskuläre Demenz
  • Frontotemporaler Demenz (FTD)
  • Lewy-Körper-Demenz (LBD)
  • Bewegungsstörungen (z.B. Parkinsonkrankheit, Parkinson-Plus Syndrome)
  • Reversiblen Ursachen (z.B. Depressionen, Vitaminmangel, Medikamentennebenwirkungen, Obstruktives Schlafapnoesyndrom, usw.)

Interdisziplinäre Diagnosekonferenz:

Um die interdisziplinäre und ganzheitliche Beurteilung aller Angaben und Befunde sicherzustellen, werden die Fälle jeweils im Rahmen der regelmässig stattfindenden interdisziplinären Diagnosekonferenz gemeinsam besprochen. Hier werden die diagnostische Einordnung sowie die Empfehlungen für das weitere Vorgehen festgelegt.

Therapie & Beratung:

Im ausführlichen Diagnoseeröffnungsgespräch werden die Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen über die diagnostische Einordnung und die Therapieoptionen aufgeklärt. Es wird besprochen, ob und in welchen Abständen ein Verlaufsmonitoring in der Memory Clinic stattfinden soll. Den zuweisenden Ärztinnen und Ärzten werden die Diagnose und das weitere Vorgehen zurückgemeldet.

  • Individuelle Therapieplanung: Medikamentöse und nicht-medikamentöse Behandlungsempfehlungen gemäss nationalen Qualitätsstandards.
  • Beratung: Umfassende Aufklärung über die Erkrankung, Beratung hinsichtlich Umgangs mit konkreten Situationen, Hinweise auf die hohe Bedeutung der gesundheitlichen Vorausplanung (Patientenverfügung, Vorsorgeauftrag, Testament).
  • Beratung und Begleitung: Vermittlung von Beratungs- und Begleitungsangeboten wie z. B. Alzheimer Aargau, Sozialdienste, tagesstrukturierende Angebote usw.

Kosten

Die Kosten werden von der obligatorischen Krankenversicherung getragen.

Anmeldung

Die Anmeldung für eine Abklärung erfolgt idealerweise durch die Hausärztin/den Hausarzt, manchmal durch andere behandelnde Fachpersonen. Sie dürfen sich je nach Versicherungsmodell aber auch selbst bei der Memory Clinic anmelden.

Kontakt

Memory Clinic Windisch
T 056 462 23 51
alterspsychiatrie@clutterpdag.ch

Memory Clinic Aarau
T 056 461 95 00
alterspsychiatrie@clutterpdag.ch

Memory Clinic Baden-Dättwil
T 056 461 97 00
konsiliarpsychiatrie@clutterpdag.ch

Dr. med. Rafael Meyer

Klinikleiter und Chefarzt, Klinik für Konsiliar-, Alters- und Neuropsychiatrie und Zentrumsleiter, Zentrum für Konsiliar- und Liaisonpsychiatrie und Psychosomatik

Dr. med. Andrea Wälder

Co-Zentrumsleiterin und Leitende Ärztin, Zentrum für Alterspsychiatrie

Klinik für Konsiliar-, Alters- und Neuropsychiatrie

Klinik für Konsiliar-, Alters- und Neuropsychiatrie

Zentrum für Alterspsychiatrie (ZAP)

Zentrum für Konsiliar- und Liaisonpsychiatrie und Psychosomatik (ZKL)

Aktuelles

  • 22. April 2025

    NZZ live: Geistig fit bis ins hohe Alter

    Der kognitive Abbau ab 65 Jahren ist nicht unvermeidlich. Darüber, wie ein gesunder Lebensstil die geistige Leistungsfähigkeit im Alter positiv beeinflussen kann, hat kürzlich Dr. Dan Georgescu, Leiter und Chefarzt der Klinik für Konsiliar- Alters- und Neuropsychiatrie der PDAG, mit Gesundheitsfachleuten an einer Veranstaltung von «NZZ Live» diskutiert.

  • 06. Januar 2025

    Das Vergessen verlangsamen

    Ein vielversprechender neuer Wirkstoff, Lecanemab, zeigt Potenzial im Kampf gegen Alzheimer. Er reduziert Amyloid-Ablagerungen im Gehirn, die als zentrale Ursache für die Krankheit gelten. Für Betroffene und ihre Angehörigen könnte dies ein bedeutender Meilenstein sein. Doch welche Chancen bietet die neue Therapie wirklich, und mit welchen Kosten müssen Betroffene rechnen? Diese und andere Fragen beleuchtet Dr. med. Dan Georgescu, Chefarzt und Leiter der Klinik für Konsiliar-, Alters- und Neuropsychiatrie, im aktuellen SonntagsBlick.

  • 06. August 2024

    «Alle sollen sich zur Wahl stellen dürfen»

    Aargauer Zeitung: Ältere Menschen werden täglich mit Vorurteilen konfrontiert, obwohl sie heute fitter und lebensfroher sind denn je. Im Gespräch mit der Aargauer Zeitung fordert Dr. med. Dan Georgescu, Leiter der Klinik für Konsiliar-, Alters- und Neuropsychiatrie, ein Ende der Altersdiskriminierung und zeigt auf, warum Politiker wie US-Präsident Biden und Trump inspirierende Vorbilder sein können.